Lungenödem eines Tauchers

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Lungenödem eines Tauchers

OGUHM & ASUHM Österr. Ges. f. Unterwasser- u. Hyperbarmedizin
Veröffentlicht von Unbekannt in Tauchunfall 2021 · 13 September 2021
Tags: RotesMeerPADIAOWD
Alter:                       30
Geschlecht:           männlich
Brevet:                   AOWD
Zeit:                       Mitte Juni
Gewässer:            Meer
Anamnese:           keine relevanten Vorerkrankungen
Atemgas:              Pressluft
Tauchgang:          Im Rahmen der PADI Rescue Ausbildung, absolvierte der Taucher einige Übungen wie man einen bewusstlosen Taucher an die Oberfläche bringt. Kurz vor dem Unfall "spielte" er selbst den bewusstlosen Taucher. Bei der Rescue-Übung Abschleppen eines verunfallten Tauchers im Anschluss verspürte der Taucher plötzlich starke Atemnot und Rasseln in der Brust. Einige Tage lang Husten und blutiger Auswurf. Suchte deswegen nach einigen Tagen wieder in der Heimat ein Krankenhaus auf.

Buddie(s):
Ausrüstung:
TÖDLICHER Tauchunfall:

Auffindung:
Vermutlicher Unfallhergang:
NICHT tödlicher Tauchunfall:

Unfallhergang:               s.o.
Vermutliche Ursache?: Entweder Barotrauma der Lunge durch mehrere Aufstiegsübungen hintereinander oder "Lungenödem des Tauchers" nach anstrengender Abschleppübung

THERAPIE

Erste Hilfe:    Abbruch der Rettungsübung und Ruhepause
Weitere Therapie:         Keine spezifische im Heimatkrankenhaus, nur Diagnostik
Tauchmedizinische Diagnosen:      Diagnostik: BGA normal,
HR-CT:       keine zentrale oder periphere Lungenembolie, kein Pneumothorax. In beiden Lungenflügeln symmetrische milchglasartige Infiltrate, insbesondere im OL bds und milchglasartige Opazitäten im re ML und UL bds, DD: Lungenödem nach Anstrengung - Barotrauma der Lunge? Echokardiographie unauffällig, keine Hypertonie Unfallfolgen:: keine bleibenden Schäden – Kontroll HR – CT ob., Lungenfunktion ob.

Kommentar der ÖGUHM:
In beiden Lungenflügeln symmetrische milchglasartige Infiltrate, insbesondere im OL bds und milchglasartige Opazitäten im re ML und UL bds … “

Die Veränderungen waren offenbar diffus, was sehr gut für ein Lungenödem passen würde.

Bei einem Barotrauma erwarte ich im CT einen Pneumothorax oder allenfalls Areale mit erhöhter Strahlentransparenz, die jedenfalls nicht als GGO (ground glass opacity) beschrieben werden würden. GGOs haben eine verminderte Strahlentransparenz. Die Klinik beschreibt eher ein Lungenödem:

„… Bei der Rescue-Übung Abschleppen eines verunfallten Tauchers im Anschluss verspürte der Taucher plötzlich starke Atemnot und Rasseln in der Brust. Einige Tage lang Husten…“
blutigen Auswurf finde ich allerdings weniger charakteristisch.

ABER:„..suchte nach einigen Tagen wieder in der Heimat ein Krankenhaus auf …“ Einige Tage später kommt es zu Reparaturmechanismen, die auch bei einem Barotrauma als GGO beschrieben werden würden.


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